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Porträt

In dieser neuen Reihe stellt goEast ab sofort jedes Jahr einen Regisseur oder eine Regisseurin aus jener Generation vor, deren erste Lebensphase noch in den Sozialismus fiel und für die Wende und Nachwendezeit zur existenziellen und künstlerischen Herausforderung wurden. Das Werk der Filmemacher, die diesen „Spagat“ leisten mussten, ist häufig besonders spannend. Ein umfassender Überblick soll es ermöglichen, die Handschrift und Entwicklung eines jungen Regisseurs oder einer jungen Regisseurin zu verfolgen. Zum Auftakt präsentiert goEast das Werk des slowakischen Regisseurs Martin Sulik.

Martin Sulik, der heute zu den erfolgreichsten slowakischen Filmemachern zählt, wurde 1962 geboren. Sein Regiestudium an der VSMU, der Hochschule für Bildende Künste in Bratislava, schloss er 1986 zu Beginn der „Perestrojka“ ab. Seinerzeit ließ das sich auflösende sozialistische System die Kontrolle über das künstlerische Schaffen schleifen, gab sie aber nicht ganz aus der Hand. Dies bekam der Regisseur beim Drehen von HURRA! zu spüren, einem Dokumentarfilm über einen ehemaligen politischen Häftling, den er ohne Eingriffe erst nach dem November 1989 fertig stellen konnte.

1991 drehte Sulik seinen ersten abendfüllenden Spielfilm, DIE ZÄRTLICHKEIT. Zu einer Zeit, als das Publikum, das vierzig Jahre Unfreiheit hinter sich hatte, nach nichtfiktiven Filmen, nach bislang tabuisierten Informationen hungerte, erzählte Sulik eine intime Geschichte ohne soziale oder historische Verankerung. Heute wird diesem Film erheblich größere Aufmerksamkeit zuteil als zu Beginn der neunziger Jahre. DER GARTEN, das mit vielen Preisen ausgezeichnete bisherige opus magnum des Regisseurs aus dem Jahre 1995, belegt Suliks erstaunliche Kunst, postmodern gelehrtes Spiel mit einer poetisch verzaubernden Erzählweise zu vereinen. Filmisch ist der Regisseur den sechziger Jahren sehr stark verpflichtet, was sein quasidokumentarischer Film DER SCHLÜSSEL... besonders anschaulich zeigt. Gegenwärtig stellt Martin Sulik Material für eine Dokumentation über herausragende Persönlichkeiten jener phänomenalen Epoche des tschechischen und slowakischen Kinos zusammen.

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  Martin Šulík  

DIE ZÄRTLICHKEIT / NEHA
Tschechoslowakei 1991
Regie: Martin Sulik, 104 MIN

Bambi: 08.04. / 14.00 Uhr

ALLES, WAS ICH MAG / VSETKO, CO MÁM RÁD
Tschechoslowakei 1992
Regie: Martin Sulik, 96 MIN

Bambi: 08.04. / 20.00 Uhr

DAS WUNDER / THE MIRACLE
Slowakei 2004
Regie: Martin Sulik, 5 MIN

Bambi: 09.04. / 15.30 Uhr
Doppelprogramm mit DER SCHLÜSSEL.

DER SCHLÜSSEL, UM ZWERGE ZU DEFINIEREN, ODER LEMUEL GULLIVERS LETZTE REISE / KLIC K URCOVÁNI TRASLÍKU, ANEB POSLEDNÍ CESTA LEMUELA GULLIVERA
Tschechische Republik 2002
Regie: Martin Sulik, 58 MIN

Caligari: 09.04. / 15.30 Uhr
Doppelprogramm mit DAS WUNDER.

DER GARTEN / ZÁHRADA
Slowakei / Frankreich 1995
Regie: Martin Sulik, 95 MIN

Bambi: 09.04. / 18.00 Uhr

KRÄHWINKEL / KRAJINKA
Tschechische Republik / Slowakei 2000
Regie: Martin Sulik, 110 MIN

Bambi: 11.04. / 14.00 Uhr

   
         
         
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