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goEast 2004: Die Programm-Highlights

Wettbewerb für Spiel- und Dokumentarfilme – Hochschulwettbewerb – Symposium zum Thema „Identitäten in Nachwendezeiten“ – Tarkovskij-Special: Filme, Lesung mit Marina Tarkowskaja und Ausstellung im Museum Wiesbaden – Filmreihe „Blick nach Osten“ und Panel zur EU-Osterweiterung – Schulfilmtage – goEast-Party mit shantel

Mit dem Frühling kommt auch in diesem Jahr wieder internationales Festivalflair nach Wiesbaden: Bereits zum vierten Mal findet in der hessischen Landeshauptstadt goEast - Festival des mittel- und osteuropäischen Films statt, veranstaltet vom Deutschen Filminstitut – DIF. Von Mittwoch, den 21. April bis Dienstag, den 27. April 2004 besteht Gelegenheit zu einmaligen Kinoerlebnissen, zum Dialog über die Filme und zur Verständigung über die Themen, die unsere östlichen Nachbarn beschäftigen. Hauptförderer des Festivals sind die Landeshauptstadt Wiesbaden und die Landesinitiative Hessen-media.

Im Wettbewerb sind bei goEast 15 Spiel- und Dokumentarfilme der vergangenen zwei Produktionsjahre zu sehen: rein ost- und mitteleuropäische Produktionen oder Koproduktionen mit maßgeblicher Beteiligung aus diesen Ländern. Die Filme kommen dieses Jahr aus folgenden Ländern: Armenien, Bulgarien, Estland, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, Ungarn und Usbekistan. Sie konkurrieren um den Hauptpreis, die „Goldene Lilie“ (10.000 Euro) für den Besten Film, den Preis der Stadt Wiesbaden (7.500 Euro) für die Beste Regie und den Dokumentarfilmpreis der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung (10.000 Euro). Eine internationale Jury unter dem Vorsitz der ungarischen Regisseurin Ibolya Fekete entscheidet über die Gewinner. Eine Jury der FIPRESCI vergibt außerdem zum zweiten Mal den Preis der Internationalen Filmkritik.

Einen eigenen Hochschulwettbewerb tragen Studierende aus Sofia, Zagreb, Weimar, Hamburg, Kassel, Offenbach, Mainz und Wiesbaden aus. Sie stellen 39 Arbeiten der Kritik der Zuschauer. Das Publikum vergibt drei von der HypoVereinsbank gestiftete und mit je 750 Euro dotierte Preise in den Kategorien Animationsfilm, Kurzspielfilm sowie Dokumentar- und Experimentalfilm. Erstmals bietet goEast die Möglichkeit, die eingeladenen Akademien und Hochschulen nicht nur durch ihre Wettbewerbsbeiträge kennen zu lernen. In einem Forum „Meet the Filmschools“ stellen sich die einzelnen Schulen vor, in einem Podiumsgespräch wird anschließend über europäische Standards in der Ausbildung, Kooperationen unter europäischen Hochschulen sowie über die Öffnung der Lehre für die Neuen Medien diskutiert. Die Export-Union des Deutschen Films zeigt mit der Next-Generation-Rolle einen repräsentativen Querschnitt von Arbeiten, die an deutschen Filmschulen entstanden sind.

Zum Vormerken: Am Freitag, den 23. April findet ab 23.00 Uhr im Schlachthof Wiesbaden die goEast-Party statt - eine Bucovina-DJ-Session mit dem renommierten Frankfurter DJ und Produzenten shantel. Mit Originalen im traditionellen Stil der Balkan-Musik, Remixes und eigenen Stücken wird er ein gemischtes ost-westliches Publikum zum Tanzen bringen.

Wenige Tage vor der EU-Erweiterung werden beim Symposium (25.-27. April 2004) Wissenschaftler und Filmschaffende aus Ost und West zusammenkommen, um über „Identitäten in Nachwendezeiten“ am Beispiel der aktuellen Kinematografien aus Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Slowenien zu diskutieren. Wie definieren Regisseure in Zeiten des politischen Wandels und der Transformation „Identität“, und wie setzen sie das Thema ästhetisch um? Der Leiter des Symposiums, Hans-Joachim Schlegel (Berlin), Filmhistoriker und Publizist, wird sich einführend mit diesen Fragen beschäftigen. Isabelle de Keghel von der Forschungsstelle Osteuropa (Bremen) spricht über „Identitätskonstruktionen in der postkommunistischen visuellen Kultur“. Živa Emeršic, Redakteurin für Dokumentarfilm (Ljubljana) behandelt „Identitätsprobleme im Spiegel des slowenischen Fernsehens“. Der Regisseur Želimir Žilnik (Novi Sad) hält das Co-Referat. Jan Gogola ist Regisseur, Redakteur und Publizist und lebt in Prag. Sein Vortrag hat den Titel „Die Suche nach dem eigenen Platz. Möglichkeiten und Probleme soziokultureller Identität im tschechischen Film“. Zuzana Gindl-Tatárová aus Bratislava, Drehbuchautorin und Prodekanin der Filmhochschule VŠMU, referiert über „Slowakische Filme zwischen gestern und morgen“. András Bálint Kovács, Professor am Institute of Art & Communication, Budapest, und der berühmte ungarische Regisseur Béla Tarr (als Co-Referent) sprechen über “Identitätsprobleme der inneren Wirklichkeit“. Die begleitende Filmreihe umfasst 12 Filme aus Tschechien, Slowenien, Ungarn und der Slowakei. Um Anmeldung (telefonisch unter 069/96122027 oder per Email info@filmfestival-goEast.de) wird bis zum 15. April gebeten. Teilnehmer/innen erhalten 3 € Ermäßigung auf den Eintrittspreis der Symposiumsfilme.

Auch in diesem Jahr hat goEast eine ganze Reihe von Specials im Programm. So präsentiert das Festival in seiner traditionellen Sonntags-Matinee eine Lesung mit Marina Tarkowskaja, der Schwester des weltberühmten russischen Regisseurs Andrej Tarkovskij. Seine beiden Filme DER SPIEGEL (UDSSR 1973/74) und NOSTALGHIA (Italien/UDSSR 1982/83) werden während des Festivals zu sehen sein. Im Museum Wiesbaden zeigt goEast vom 25. April - 30. Mai 2004 die Ausstellung „Andrej Tarkovskij – Lichtbilder“. Tarkovskij (1932-1986) benutzte die Polaroidkamera um seine häusliche Umgebung, Stimmungen und Situationen festzuhalten. Ein Teil der Fotos entstand in Russland, der andere Teil im italienischen Exil. Giovanni Chiaramonte und Andrej A. Tarkovskij haben die Ausstellung kuratiert. Die sechzig Polaroids sind zum ersten Mal in Deutschland zu sehen.

Dem Andenken an den im letzten Herbst verstorbenen großen russischen Regisseur Elem Klimov widmet goEast ABSCHIED VON MATJORA (UdSSR 1979/1982/3).

Unter dem Titel Blick nach Osten präsentiert goEast in Zusammenarbeit mit dem ZDF/Das kleine Fernsehspiel fünf deutsche Filme. Hans-Christian Schmid, Henner Winckler und andere junge deutsche Regisseure interessieren sich in den letzten Jahren verstärkt für Länder wie Polen und Tschechien, ihre Filme spielen nicht nur in und handeln von Mittel- und Osteuropa, sie arbeiten auch vor Ort, mit gemischten Teams. Diese Erfahrungen sollen in einer Begleitveranstaltung thematisiert werden, in einem Panel mit dem Titel „Die EU-Osterweiterung und die Potentiale der Filmkoproduktion“. Die Moderation übernimmt Georgia Tornow, Generalsekretärin von film20.

Bereits zum zweiten Mal wird es mit Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung während des Festivals Schulfilmtage geben. Dabei werden Schülerinnen und Schüler an wichtige Werke der Filmgeschichte herangeführt. In Vormittagsvorstellungen zeigt goEast:PANZERKREUZER POTEMKIN (Regie: Sergej Eisenstein, UdSSR 1925), EIN KURZER FILM ÜBER DAS TÖTEN (Regie: Krzysztof Kieslowski, Polen 1987) sowie HERZLICH WILLKOMMEN ODER UNBEFUGTEN EINTRITT VERBOTEN (Regie: Elem Klimov, UdSSR 1964). In die Filme wird ausführlich eingeführt, im Anschluss besteht Gelegenheit zur Diskussion.

 
         
         
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