Andrej
Tarkovskij – Lichtbilder Ausstellung im Museum Wiesbaden vom
25.04. bis 30.05.04
Eröffnung: 24.04.17.00 Uhr
Polaroids haben etwas ähnlich Magisches wie alte, verblichene Familienphotos
oder Bilder, die nur vage in unserer Erinnerung existieren. Wie aus dem
Nichts auftauchend, halten sie doch für den Bruchteil eines Blicks
die Zeit an und trotzen einer Vergänglichkeit, der sie selbst früher
oder später anheim fallen werden. Andrej Tarkovskij (1932-1986) liebte
die Polaroidkamera, dieses magische Spielzeug, das er sich in den späten
siebziger Jahren zugelegt hatte – und nutzte es, um seine häusliche
Umgebung, Stimmungen, Situationen zu fixieren.
Nach STALKER, seinem verstörenden Film, den er 1979 unter enormen
Schwierigkeiten fertig stellte, beschloss er, die Sowjetunion zu verlassen
und zunächst nach Italien ins Exil zu gehen. Mit der Polaroidkamera
nahm er, so scheint es, Abschied von seiner vertrauten russischen Welt
– und eignete sich, in sehr persönlichen, poetischen Bildern,
die neue Umgebung an, Wohnorte und Landschaften in der Toskana, wo 1983
NOSTALGHIA entstehen sollte, sein vorletzter Film. Beim Betrachten der
Bilder meint man mitunter, Motivstudien für Filmszenen vor Augen
zu haben, eine in Tarkovskij-Stills verwandelte Welt.
Erstmals sind nun sechzig von diesen Polaroids in Deutschland zu sehen.
Giovanni Chiaramonte und Andrej A.Tarkovskij haben die Ausstellung kuratiert.
Die Bilder sind 2002 beim Ultreya-Verlag, Mailand, als Buch erschienen
(„Luce istantanea “).Eine deutsche Ausgabe erscheint in diesem
Frühjahr im Verlag Schirmer/Mosel.
goEast dankt dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst,
dem Museum Wiesbaden, Multi Logistics und dem Italienischen Kulturinstitut.
Eintrittspreis: 2,50 /1,25 €
Öffnungszeiten: Mi -So und an Feiertagen 10.00 bis 17.00 Uhr
Di 10.00 bis 20.00 Uhr
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