SSSR-ROSSIJA-TRANSIT
/ UDSSR-RUSSLAND-TRANSIT
REGIE / DIRECTOR: ANDREJ TITOV
RUSSLAND 2005
52 MIN / BETA SP, FARBE, OMEU
Caligari: 07.04. / 15.00 Uhr
Bellevue-Saal: 08.04. / 20.00 Uhr
REGIE:
Andrej Titov
BUCH:
Andrej Titov
KAMERA:
Evgenij Cigel
SCHNITT:
Arsenij Guscin
MUSIK:
Sergej Sedelnikov
PRODUZENT:
Irina Snezinskaja
PRODUKTION:
Snega Film Compani, Ekaterinburg
VERTRIEB:
Snega Film Compani, Ekaterinburg
Tel.: 007 - 343 / 261 39 12
Fax: 007 - 343 / 261 39 12
e-mail: snega@sky.ru
Andrej Titov stellt drei Männer vor und mit ihnen drei Arten, in
Umbruchszeiten mit der alten Identität umzugehen und in der neuen
Situation zurechtzukommen. Am besten gelingt dies Oleg Konovalov. Seine
Geschäfte laufen so gut, dass er sich ungestört seiner Sammelleidenschaft
widmen kann. In seinem Haus, seinem Büro und seiner Garage blicken
würdevoll Marx, Lenin, Stalin, Chruschtschow und Breschnjew von den
immer gleichen Porträts, überall stapeln sich die Insignien
des alten Systems. Konovalov kann es schlecht ertragen, nun in einem Land
zu wohnen, dessen Macht gebrochen ist. Als er eine Ausstellung mit seiner
Sammlung bestückt, kommen nur Veteranen und alte Frauen, die gemeinsam
ein Lied anstimmen: ‚Lenin führt uns in eine glückliche
Zukunft’.
Michail Rvacjov, Gutsbesitzer, ist glücklich über seine eigene
Scholle und die Möglichkeit, nun seinen persönlichen Lebensentwurf
umsetzen zu können. Das Land will er mit neuester Technologie bestellen
und Häuser für seine Angestellten bauen. Noch als seine Scheune
abbrennt und die ganze Kartoffelernte vernichtet ist, gibt er die Losung
aus, das Leben gehe weiter. Schließlich ist der Schuldenberg so
groß, dass er seinen ganzen Besitz verliert. Sein Traum, auf dem
nächsten Hügel eine Kirche mit sieben goldenen Kuppeln zu bauen,
bleibt unerfüllt.
Viktor Bochkarev lebt von der Hand in den Mund, als Arbeitsloser repariert
er Fernseher, Radios und Traktoren. Als ihn auch noch seine Frau aus Unverständnis
für seine poetischen Ergüsse verlässt, nimmt er Kontakt
zum Weltraum auf. Die mit seiner neuen Mission als Beschützer der
Erde verbundene Verantwortung lastet schwer auf ihm, aber so ist immer
etwas zu tun, und sei es, die seitenlangen Notizen über seine Beobachtungen
zur Stadtverwaltung zu tragen oder nachts Signale zu senden.
C.K.
|