TBILISI-TBILISI
/ TIFLIS, TIFLIS
REGIE: LEVAN ZAKAREJSVILI
GEORGIEN 2005
87 MIN / 35MM, FARBE + S/W, OMEU
Caligari: 07.04. / 20.00 Uhr
Alpha: 08.04. / 18.00 Uhr
REGIE:
Levan Zakarejsvili
BUCH:
Levan Zakarejsvili
KAMERA:
Archil Ahvlediani
Georgij Masharasvili
Georgij Beridze
Badri Vasadze
Zaza Zomaja
Suliko Melasvili
Gela Chinchaladze
AUSSTATTUNG:
Gogi Tatisvili
Kote Dzaparidze
SCHNITT:
Merab Ahvlediani
Tengiz Zakarejsvili
MUSIK:
Niazi Diasamidze
PRODUZENT:
Levan Zakarejsvili
DARSTELLER:
Georgij Masharasvili
Eka Nizaradze
Georgij Mgeladze
Georgij Nakasidze
Berta Hapava
PRODUKTION:
L. Zakara Studio, Tbilisi
ZUR VERFÜGUNG GESTELLT VON:
L. Zakara Studio, Tbilisi
Tel.: 00995 - 32 / 22 09 30
e-mail: lzakara@yahoo.com
Der Titel des Films ist so etwas wie ein Klageruf. Denn das Leben in
der georgischen Hauptstadt Tiflis, wie es Regisseur Levan Zakarejsvili
beschreibt, ist geprägt von Armut, Chaos und Gewalt. Erzählt
wird auf zwei Ebenen, mit dem Stilmittel eines Films im Film: David, ein
nicht mehr ganz junger Filmemacher, ist auf der Suche nach jemand, der
ihm seine Kamera repariert, und mehr noch: nach einer Geschichte. Davids
Freundin Salome unterrichtet am Konservatorium und verdient sich abends
etwas Geld als Pianistin in einem Restaurant dazu. Jeder versucht hier,
sich einigermaßen durchzuschlagen, mit Hilfe von Freunden und Bekannten
und gegenseitigen Gefälligkeiten. In ruhigen Bildern entfaltet sich
wie nebenbei ein Bild vom Alltagsleben der Bewohner in der georgischen
Stadt. Tiflis sei eine Stadt, wo die Menschen Steine statt Herzen haben,
sagt Davids Freund Nogar, mit dem er im Café Wodka trinkt. Eines
Tages entdeckt der Regisseur seinen ehemaligen Professor auf dem Gang
zum Markt. Dort versucht sich der Gelehrte in einer kleinen Bude als Händler
und überlässt derweil seine Schriften der Frau, die neben ihm
Nüsse verkauft, als Einwickelpapier. In diesem Land werden Professoren
Händler und Krämer Minister, heißt es einmal. Nun hat
der Regisseur seinen Stoff: Sein in Schwarzweiß gehaltener Film
entfaltet das Szenario einer auseinander fallenden Gesellschaft, in der
jeder rücksichtslos gegen jeden kämpft. Das muss der Künstler
auch am eigenen Leib erfahren, nachdem er ein Angebot dubioser russischer
Agenten empört abgelehnt hat. So ist dieses bewegende Protokoll einer
desillusionierten Generation in eher düstere Farben gefasst.
(das)
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