GARPASTUM /
HARPASTUM
REGIE: ALEKSEJ GERMAN JR.
RUSSLAND 2005
118 MIN / 35MM, FARBE, OMEU
Caligari: 09.04. / 20.00 Uhr
Alpha: 10.04. / 18.00 Uhr
REGIE:
Aleksej German jr.
BUCH:
Oleg Antonov
Aleksandr Vajnstejn
KAMERA:
Oleg Lukichov
AUSSTATTUNG:
Sergej Sokolov
Georgij Kropachev
SCHNITT:
Ivan Lebedev
MUSIK:
Igor Vdovin
PRODUZENT:
Aleksandr Vajnstejn
DARSTELLER:
Evgenij Pronin
Danila Kozlovskij
Dmitrij Vladimirov
Aleksandr Bykovskij
Chulpan Hamatova
PRODUKTION:
V.K- Kampanija, Moskau
Tel.: 007 - 495 / 200 63 90
e-mail: post@garpastum.ru
VERTRIEB:
Intercinema XXI Century, Moskau
Tel.: 007 - 495 / 255 90 52
Fax: 007 - 495 / 255 90 82
e-mail: post@intercin.ru
Es ist das Jahr 1914, und während sich Gavrilo Princip auf die Reise
macht, um bald als der Attentäter von Sarajevo in die Geschichte
einzugehen, haben die beiden Brüder Andrej und Nikolaj nur eines
im Sinn – dieses neue Spiel, das Engländer jetzt auch im zaristischen
Russland bekannt machen: Fußball, in der Antike Harpastum genannt.
Andrej studiert, Nikolaj arbeitet in einer Apotheke, ihr Vater, der sich
einst um den Verstand gespielt hat, wird von seinem Bruder gepflegt. Die
Brüder aber vernachlässigen Familie und Freundinnen wegen des
Fußballspiels. Andrej wird nicht nur von seiner älteren Geliebten
Anitsa, einer Serbin, die einen Salon für Literaten unterhält,
als Egomane bezeichnet, er verhält sich auch so auf dem Spielfeld.
Auf einer Wiese am Stadtrand wollen die Brüder einen eigenen Platz
bauen. Auf Straßen und Feldern, bei jedem Wetter spielen sie nun,
im Team mit dem dicklichen Fatso und dem kleinen Shoust, mit den anderen
jungen Männern der Stadt um Geld – letztlich mit Erfolg. Doch
als sie die Summe für ihren Fußballplatz zusammenhaben, machen
ihnen Gangster einen blutigen Strich durch die Rechnung, zerstören
ihre Träume auf brutalste Weise. Jahre später, am Ende des Weltkriegs,
treffen sie sich wieder auf ihrer Wiese – mit einem Fußball.
Regisseur German stand 2004 mit POESLEDNIJ POEZD / DER LETZTE ZUG im Wettbewerb
von goEast. Hier erweist er sich erneut als Vertreter eines lakonischen
Ästhetizismus. Mit seiner konsequent in Sepiatönung gehaltenen
Filmerzählung hat er das Porträt einer Jugend gezeichnet, die
frei ist von Verantwortungsgefühl und politischer Haltung und den
Vorabend der großen weltgeschichtlichen Umwälzungen in Russland
nicht zur Kenntnis nimmt.
D.S.
|