VIERKA
REGIE: MIROSLAV JANEK
TSCHECHISCHE REPUBLIK 2005
76 MIN / DIGITAL BETA, FARBE, OMEU
Caligari: 07.04. / 15.00 Uhr
Bellevue-Saal: 08.04. / 20.00 Uhr
REGIE:
Miroslav Janek
BUCH:
Miroslav Janek
KAMERA:
Miroslav Janek
SCHNITT:
Tonicka Jankova
PRODUZENT:
Richard Nemec
PRODUKTION:
Verbascum, Prag
VERTRIEB:
Verbascum, Prag
Tel.: 00420 / 224 930 077
Fax: 00420 / 224 930 384
e-mail: verbascum@email.cz
Die aus Tschechien stammende Sängerin Ida Kelarova, bekannt als
„die Stimme der Roma“, ist die Tochter des namhaften Roma-Musikers
Koloman Bitto. Sie gibt Konzerte und organisiert Workshops, in denen sie
sich für den Austausch der Kulturen einsetzt. Als sie der 12jährigen
Vierka Berkyova aus der Slowakei begegnet, ist sie begeistert von deren
Musikalität und phänomenaler Stimme. Ida nimmt eine Platte mit
Vierka auf und ist fest entschlossen, ihr außergewöhnliches
Talent zu fördern. So beginnt ein ungewöhnliches Projekt, das
Regisseur Miroslav Janek mit seinem Kamerateam hautnah dokumentiert. Ida
lädt Vierka und deren Großfamilie ein, bei sich und ihrem Mann
zu leben. Dabei treffen Welten aufeinander: Als assimilierte Roma hat
Ida eine andere Auffassung von zivilisatorischen Grundregeln wie Haushalt,
Disziplin und Konsum: „Es kann nicht jeden Tag Weihnachten sein“,
erklärt sie ihren finanziell abhängigen Mitbewohnern, die brav
zuhören, aber ihren lethargischen Lebensstil nicht ändern. Wider
Willen rutscht Ida immer mehr in die Rolle einer prototypischen Sozialarbeiterin,
ja einer hilflosen Helferin hinein, die sich darum bemüht, störrische
erwachsene Kinder zu erziehen. Als sich abzeichnet, dass Ida versucht,
die junge Musikerin zeitweise aus dem symbiotischen Familienverband zu
lösen, kommt es zum Bruch. Ohne Vorankündigung zieht Vierka
mit ihren Verwandten aus und verschwindet. Regisseur Miroslav Janek spürt
sie schließlich in einer rauchigen Disko auf, wo sie für den
Unterhalt der Familie singt. VIERKA ist das nuanciert beobachtete Dokument
einer verfehlten Begegnung.
(mr)
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