MOARTEA DOMNULUI
LAZARESCU / DER TOD DES HERRN LAZARESCU
REGIE: CRISTI PUIU
RUMÄNIEN 2005
153 MIN / 35MM, FARBE, OMEU
Caligari: 09.04. / 14.30 Uhr
REGIE:
Cristi Puiu
BUCH:
Cristi Puiu
Razvan Radulescu
KAMERA:
Oleg Mutu
AUSSTATTUNG:
Cristina Barbu
SCHNITT:
Dana Bunescu
MUSIK:
Andreea Paduraru
PRODUZENT:
Alexandru Munteanu
DARSTELLER:
Ioan Fiscuteanu
Luminita Gheorghiu
Gabriel Spahiu
Dana Dogaru
Florin Zamfirescu
PRODUKTION:
Mandragora Movies, Bukarest
Tel.: 0040 - 21 / 252 73 60
Fax: 0040 - 21 / 252 73 60
e-mail: office@mandragora.ro
VERTRIEB:
The Coproduction Office, Berlin
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Dante Remus Lazarescu, 63 Jahre alt, lebt von seiner schmalen Rente in
einem Wohnblock. Seine Frau ist tot, seine Tochter nach Kanada ausgewandert,
mit seiner Schwester Eva streitet er nur noch, und ihrem Mann Virgil schuldet
er Geld. Drei Katzen, der Fernseher und Mastropol, das hochprozentige
Getränk der armen Leute, sind alles, was ihm im Leben noch geblieben
ist. Eines Abends geht es ihm immer schlechter, Kopfschmerzen und Erbrechen
quälen ihn schon den ganzen Tag. Bevor die Ambulanz, die er viele
Male anruft, tatsächlich kommt, wendet er sich in seiner Not an seine
Nachbarn. Doch wie die meisten anderen, die ihm in dieser Nacht noch begegnen
werden, behandeln ihn die Nachbarn von oben herab, statt wirklicher Hilfe
haben sie nur vermeintlich gute Ratschläge zu bieten. Als die Krankenschwester
Mioara endlich eintrifft, beschließt sie, dass der alte Mann in
ein Krankenhaus muss. Eine entwürdigende Odyssee beginnt, von einem
Hospital zum nächsten: Nirgendwo ist Platz, niemand hat Zeit für
Herrn Lazarescu. Dass Lazarescu eine Fahne hat, macht ihn für die
Ärzte zum Menschen zweiter Klasse. Nur Mioara tritt für ihn
und für so etwas wie Menschenwürde ein, auf die auch ein Alkoholiker
ein Anrecht hat. Während der aufreibenden Tour durch die Krankenhäuser
legt sie sich mit den arroganten und zynischen ‚Göttern in
Weiß’ an, die in der Hierarchie über ihr stehen. Lazarescus
Zustand verschlechtert sich von Station zu Station... Mit dokumentarischer
Kamera gedreht und hervorragenden Schauspielern besetzt, ruft Cristi Puius
zweiter Spielfilm durch seine präzisen Beobachtungen und authentisch
wirkenden Dialoge zunehmend Beklemmung hervor.
C.K.
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