POLUMGLA
REGIE: ARTJOM ANTONOV
RUSSLAND, DEUTSCHLAND 2005
100 MIN / 35MM, FARBE, OMEU
Caligari: 08.04. / 18.00 Uhr
Apha: 09.04. / 16.00 Uhr
REGIE:
Artjom Antonov
BUCH:
Igor Bolgarin
Viktor Smirnov
KAMERA:
Andrej Vorobjov
AUSSTATTUNG:
Marija Belozerova
SCHNITT:
Artjom Antonov
Sergej Ivanov
MUSIK:
Andrej Antonenko
PRODUZENT:
Igor Kalenov
Aleksandr Rodnjanskij
CO-PRODUZENT:
Karsten Stöter
Benny Drechsel
DARSTELLER:
Jurij Tarasov
Anastasija Seveleva
Sergej Grjaznov
Johannes Rapp
Martin Jackowski
PRODUKTION:
Nikola-Film, St. Petersburg
CTC Television Network
CO-PRODUKTION:
Roh Film, Berlin
Tel.: 0049 - 30 / 484 936 53
Fax: 0049 - 30 / 428 013 26
e-mail: contact@rohfilm.de
PROVIDED BY:
Nikola-Film, St. Petersburg
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Fax: 007 - 812 / 714 50 49
e-mail: international@nikolafilm.ru
Im letzten Kriegswinter 1944/45: Artillerie-Leutnant Grigorij Anohin,
der darauf brennt, wieder an die Front zu kommen, um gegen die Deutschen
zu kämpfen, erhält den Auftrag, im Norden Russlands einen Radarturm
für die Navigation alliierter Flugzeuge zu bauen – mit deutschen
Kriegsgefangenen. Nach einer endlosen Reise kommen die Männer im
abgelegenen Dorf Polumgla an, dessen sprechender Name („Halbdunkel“)
auf die winterliche Öde verweist. Die Begrüßung durch
die Dorfbewohnerinnen, deren Männer im Krieg kämpfen oder gefallen
sind, ist alles andere als freundlich. Doch POLUMGLA erzählt von
der Überwindung von Feindbildern. Die Kriegsgefangenen, dargestellt
von deutschen Schauspielern, freunden sich mit der Dorfbevölkerung
an, übernehmen Aufgaben, helfen. Der Wille zu überleben mischt
sich in der isolierten Lage des Dorfes mit einer instinktiven Sympathie
füreinander. Auch der von deutschen Kriegsgräueln traumatisierte
Leutnant überwindet seinen Hass. Erst ein Kommando der KGB-Vorläuferorganisation
NKWD macht dem Miteinander ein Ende.
Artjom Antonovs Spielfilmdebüt gehört zu einer Reihe neuerer
russischer Filme (wie zum Beispiel Aleksej German jrs. POSLEDNIJ POEZD
/ DER LETZTE ZUG, der bei goEast 2004 eine lobende Erwähnung der
Jury erhielt), die sich um ein differenziertes Bild der Deutschen bemühen
und versuchen, sie nicht nur als grausame Ungeheuer zu zeichnen. In Russland
war POLUMGLA im Vorfeld seines Kinostarts umstritten, weil er den bislang
üblichen Patriotismus in der Darstellung des „Großen
Vaterländischen Krieges“ unterläuft. Der Autor der literarischen
Vorlage, Igor Bolgarin, wollte seinen Namen zurückziehen, weil POLUMGLA
ein „geschichtsfälschendes“ Finale habe und ein „antirussischer
Film“ sei.
rw
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