DER
LETZTE ZUG / POSLEDNIJ POEZD Russland, deutsche Ostfront, Winter. Der Arzt Paul Fischbach kommt mit
dem letzten Zug an der Front an – doch niemand weiß hier,
wo die eigentlich noch verläuft. Alles ist in Auflösung begriffen,
von einer militärischen Ordnung kann keine Rede mehr sein. Fischbach
trifft nur noch desolate Soldaten, die ihre Haut zu retten versuchen.
Das röchelnde Husten der Charaktere durchzieht den Film und gibt
den Grundton vor. Nur ein altgedienter Unteroffizier bleibt, mit ihm irrt
Fischbach orientierungslos durch Schnee und Sturm, ständig in der
Gefahr, von Partisanen erschossen zu werden. Schonungslos werden beide
Seiten beim sinnlosen Töten wie beim grausamen Sterben gezeigt. Dabei
ist der Arzt, wie aus den Gesprächen mit seinem Kameraden hervorgeht,
von der Sinnlosigkeit des Krieges und dessen, was er hier tun soll, überzeugt.
Das rettet ihn nicht vor der absoluten Verlorenheit, die schließlich
bewirkt, dass er in der weißen Hölle verschwindet. Caligari: 25.04./15.30 Uhr |
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