DOWN
BY LOVE / SZERELEMTÕL SÚJTVA
Ungarn 2002
Regie: Tamás Sas, 90 MIN
Die 24jährige Éva kehrt von einem Urlaub in Venedig in ihre
große, leere Wohnung zurück. Dort wartet sie auf den Anruf
ihres heimlichen Geliebten Tibor, der ihr versprochen hat, seine Frau
Klara zu verlassen und mit Éva nach Südamerika zu ziehen.
Bis dahin ist ihr Hauptgesprächspartner ihr Teddybär, dem Eva
ihre wachsende Verzweiflung anvertraut. Bis kurz vor Ende des Filmes werden
alle Menschen, mit denen sie Kontakt hat, fast gänzlich unsichtbar
bleiben, nur akustisch präsent durch Telefon- und Handyanrufe und
Gespräche an der Tür. Allmählich erschließt sich
der Hintergrund von Évas selbst geschaffener Isolation. Als Kind
verlor sie durch einen Autounfall ihre Eltern und wurde von deren Freunden
adoptiert. Ihr Adoptivvater Tibor vergewaltigte die Dreizehnjährige
und machte sie zu seiner Geliebten. Adoptivmutter Klara brachte Éva
in ein Heim, danach zog Éva in die Wohnung ihrer Eltern zurück.
Seitdem ist sie seelische Gefangene des 22 Jahre älteren Mannes,
der zugleich Vater, Liebhaber und ihr einziger Lebensinhalt ist. Tibor,
ein bekannter Schriftsteller, will sie weder los lassen noch zu ihr stehen.
Die hübsche Éva, die alle Verehrer abweist und sich nur ihrer
Freundin Zsuzsa anvertraut, driftet immer mehr in Alpträume und Wahnvorstellungen
ab. Als sie sich zur Aussprache mit Klara entschließt und das Ausmaß
von Tibors Verrat entdeckt, entwirft sie einen tödlichen Plan.
Ein beklemmendes Einpersonenstück über eine junge Frau in auswegloser
psychischer Abhängigkeit, meisterhaft dargestellt vom ungarischen
Nachwuchsstar Patricia Kovács.
Caligari: 22.04./17.30 Uhr
Bambi: 23.04./15.30 Uhr
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