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goEast–Festival in Wiesbaden hat neue
Leiterin
Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen
Filminstituts – DIF, gibt die Leitung des Filmfestivals goEast an
ihre Mitarbeiterin Christine Kopf ab, um
sich mit voller Kraft den laufenden Projekten zu widmen. Dazu gehört
der Aufbau eines zentralen Internetportals zum deutschen Film und die
Vorbereitung der Integration des Deutschen Filmmuseums in das Deutsche
Filminstitut – DIF. Dillmann hatte goEast im Jahr 2001 gegründet.
Dem noch jungen Festival ist es in kürzester Zeit gelungen, sich
regional, national und international zu etablieren.
Die neue Direktorin Christine Kopf kennt
das Festival von Anfang an, u.a. als Organisationsleiterin im Jahr 2002
(gemeinsam mit Wieland Höhne). Nach einem Studium der Filmwissenschaft
kuratierte Christine Kopf im Deutschen Filmmuseum Filmreihen und Ausstellungen,
arbeitete in der Ausstellungsabteilung des Zentrum für Kunst- und
Medientechnologie in Karlsruhe und entwarf für das Kulturamt Wiesbaden
ein Konzept für ein künftiges Fernsehmuseum. Seit 2000 ist sie
als wissenschaftliche Mitarbeiterin immer wieder für das DIF in unterschiedlichen
Projekten tätig.
Das 4. goEast Filmfestival findet vom 21. bis
zum 27. April 2004 in Wiesbaden statt. Im Wettbewerb
für Spiel- und Dokumentarfilme werden erneut 15 aktuelle Produktionen
um die von einer internationalen Jury vergebenen Preise konkurrieren:
den mit 10.000 € dotierten Hauptpreis „Die goldene Lilie“,
den mit 7.500 € ausgestatteten Preis der Stadt Wiesbaden für
die „Beste Regie“ sowie den Dokumentarfilmpreis der Gemeinnützigen
Hertie-Stiftung (10.000 €). Eine Jury der FIPRESCI vergibt zum zweiten
Mal den Preis der Internationalen Kritik bei goEast.
Zu den Säulen des Festivals gehört das wissenschaftliche Symposium.
Unter dem Titel „Identitäten in Nachwendezeiten“ werden
in diesem und dem nächsten Jahr die aktuellen Produktionen der neuen
EU-Beitrittsländer im Zentrum der Filmreihe, Vorträge und Diskussionen
stehen. Filme aus Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Slowenien (in 2004)
sowie aus Polen, Litauen, Lettland, Estland (beim zweiten Teil in 2005)
sollen daraufhin untersucht werden, wie Regisseure in Zeiten des politischen
Wandels „Identität“ definieren und wie sie das Thema
ästhetisch umsetzen.
Beim Hochschulwettbewerb, einem Publikumsmagnet
des Festivals, werden junge Filmemacher aus Sofia, Zagreb, Weimar, Hamburg
und dem Rhein-Main-Gebiet ihre Kurzfilme präsentieren. Die drei von
der HypoVereinsbank gestifteten Preise werden vom Publikum vergeben.
Zur traditionellen Sonntags-Matinee erwartet
goEast als Ehrengast Marina Tarkowskaja, die aus „Splitter des Spiegels“
lesen wird. Ihre Erinnerungen geben erstmals einen Einblick in die persönliche
Welt ihres Bruders, des weltberühmten russischen Regisseurs Andrej
Tarkowski. Seine beiden Filme DER SPIEGEL und NOSTALGHIA werden als Specials
zu sehen sein.
Die Hauptförderer des Filmfestivals goEast, zu dem Filmkünstler,
Cineasten und Journalisten aus Ost und West anreisen, sind die Landeshauptstadt
Wiesbaden und die Landesinitiative hessen-media.
Das Deutsche Filminstitut – DIF lädt während der Berlinale
ein zur Präsentation von goEast – Festival of Central und Eastern
European Film am Montag, 9. Februar 2004 um 15.30 Uhr in der Hessischen
Landesvertretung beim Bund, In den Ministergärten 5, 10117 Berlin. |