Russkij kovceg / Russische Arche / Russian Ark - Vorpremiere/Deutschland
 
 
 

Russland / Deutschland / Russia / Germany 2002
95 MIN / 35mm, Farbe, DF

REGIE / DIRECTOR: Aleksandr Sokurov
Buch / Screenplay: Anatolij Nikiforov
Aleksandr Sokurov
Boris Chajmskij
Svetlana Proskurina
Kamera / Cinematography: Tilman Büttner
Ausstattung / Art Director: Jelena Žukova
Natalja Kocergina
Musik / Music: Sergej Jevtušenko
Produzent / Producer: Andrej Deriabin
Jens Meurer
Karsten Stoter
Darsteller / Cast: Sergej Drajden
Marija Kuznechova
Leonid Mozgovoj
David Giorgobiani
Aleksandr Caban
Maksim Sergejev
Produktion / Production: Hermitage Bridge Studio, St. Petersburg
Egoli Tossell Film AG, Berlin

Deutscher Verleih / German Distributor: Delphi Filmverleih GmbH
Kurfürstendamm 225
10719 Berlin
Tel.: +30 / 88 59 74 0
Fax: +30 / 88 59 74 15
e-mail: info@delphi-film.de

 

 
   
 
 

Ein Kostümfilm der besonderen Art, eine essayistische Reise durch die russische und europäische Kultur der vergangenen drei Jahrhunderte, ist diese deutsch-russische Koproduktion von Aleksandr Sokurov.
Im ehemaligen St. Petersburger "Winterpalast" des Zaren, mit dessen Erstürmung 1917 die Oktoberrevolution begann und in dem heute das Kunstmuseum "Eremitage" untergebracht ist, treffen im frühen 17. Jahrhundert Höflinge und Damen der Gesellschaft, Offiziere und Mitglieder des Königshofs zusammen. Der Erzähler des Films, der nie zu sehen ist, und ein französischer Diplomat, beide auf wundersame Weise aus anderen Jahrhunderten an diesen Ort versetzt, begegnen hier großen Persönlichkeiten der Zeitgeschichte. Während der Erzähler auch von den anwesenden Leuten nicht gesehen werden kann, bewegt sich der Diplomat wie selbstverständlich zwischen den aus den Geschichtsbüchern entsprungenen Figuren. Eine blinde Frau führt ihn durch die eindrucksvolle Sammlung von Gemälden und Skulpturen. Er spaziert durch die noblen Gemächer des Kaisers, durch ein Labyrinth von Korridoren und Ballsälen und tanzt mit den Hofdamen. Er begegnet Katharina der Großen sowie Zar Nikolaus mit seiner Frau Alexandra und ihren Kindern. Dabei wechseln sich der Erzähler und der Diplomat ab mit knappen Kommentaren zur Geschichte und Kultur der europäischen Welt.

This German-Russian co-production by Aleksandr Sokurov is a costume film of the special kind, an essay-journey through the Russian and European culture of the past three centuries.
In the early 17th century courtiers and ladies from the high society, officers, and members of the royal court meet in the Czar's former "Winter Palace" in St. Petersburg, the storming of which started the October revolution in 1917 and which nowadays accommodates the art museum "Eremitage". The film's narrator, who remains invisible throughout, and a French diplomat, both of whom have been moved to this place from other centuries in strange ways, are meeting great personalities from history here. While the narrator cannot be seen by the people present as well, the diplomat moves among the figures sprung from the pages of history books as if it was the most natural thing in the world. A blind woman guides him through the impressive collection of paintings and sculptures. He strolls through the emperor's noble chambers, through a labyrinth of corridors and ballrooms, and dances with the gentlewomen. He meets Catherine the Great as well as Czar Nicolas with his wife Alexandra and their children. The narrator and the diplomats take turns in providing short commentaries about the history and culture of the European world.

 
   
     
 

Aleksandr Sokurov
Geboren am 14.6.1951 in Podorvicha bei Irkutsk.
Russischer Regisseur und Drehbuchautor. 1968 beginnt er ein Geschichtsstudium an der Gorki Universität, welches er 1974 abschließt. Noch während seine Studienzeit arbeitet er als Produktionsassistent beim Fernsehsender "Gorki TV", wobei er sich umfangreiches Wissen über die technischen Aspekte der Fernsehproduktion aneignet. So hat er nach einiger Zeit die Möglichkeit, eigene TV-Sendungen zu produzieren. 1975 beginnt er ein Studium am VGIK, wo er mit dem "Eisenstein-Stipendium" gefördert wird. 1979 muss er aufgrund politischer Querelen die VGIK verlassen. Dank der Unterstützung durch den Filmemacher Andrej Tarkovskij bekommt Sokurov 1980 eine Anstellung beim Studio "Lenfilm." Er hat seit dem Ende der siebziger Jahre rund dreißig Spiel- und Dokumentarfilme inszeniert. Am 9. Februar 2003 wird Sokurov mit dem "Andrzej Wajda / Philip Morris Freedom Prize" ausgezeichnet
.

Filmografie (Auswahl)
1980 Razzhalovannyj
1987 Skorbnoye beschuvstviye / Mournful Unconcern
1988 Dni satmenija / Tage der Finsternis / The Days of Eclipse
1992 Kamen / Kamen - Der Stein / The Stone
1995 Duchownye golosa / Die Stimmen der Seele / Spiritual Voices (+ Autor)
1998 Povinnost / Bekenntnisse eines Kapitäns (+ Autor)
1999 Molokh / Moloch
2001 Elégie de la traversée / Elegy of a Voyage
2002 Russkij kovceg / Russische Arche / Russian Ark