Salamandra / Falschmünzer / Forger
 
 
 

UdSSR / Deutschland / USSR / Germany 1928
68 MIN / 35mm, s/w, Stummfilm mit russ. ZT

REGIE / DIRECTOR: Grigorij Rošal
Buch / Screenplay: Anatolij Lunacarskij
Georgij Grebner
Kamera / Cinematography: Louis Forestier
Ausstattung / Art Director: Vladimir Egorov
Vera Chmeljova
Darsteller / Cast: Bernhard Goetzke
Natalja Rosenel
Elsa Temary
Nikolaj Chmeljov
Sergej Komarov
Vladimir Fogel
Produktion / Production: Mežrabpomfilm, Moskau
Prometheus-Film-Verleih und Vertrieb GmbH, Berlin

Zur Verfügung gestellt von / Provided by: Gosfilmofond
142050 Belye Stolby
Russland
Tel.: 007- 095 / 546 05 20
Fax: 007- 095 / 546 05 12
e-mail: filmfond@aha.ru

 

 

 
   
 
  Dieser in deutsch-russischer Koproduktion entstandene, aber von der deutschen Zensur verbotene Film bringt bereits 1928 eine ahnungsvolle Warnung vor dem bevorstehenden Rassenwahn. Professor Zanges Forschungen zur Vererbungslehre provozieren Adlige, nationalistische Korpsstudenten und Klerikale. Sie bekämpfen Zange mit Fälschungen seiner Forschungsergebnisse, mit Falschmünzerei und ermorden schließlich seine Frau. In Deutschland hat der deutsche Wissenschaftler keine Chance mehr. Er emigriert in die Sowjetunion, wo Volksbildungskommissar Anatolij Lunacarskij im Finale höchstpersönlich den vorurteilsfrei progressiven Geist sowjetischer Wissenschaft preist.
Gedreht wurde der Film vor allem in München, aber auch in Berlin und Leipzig.

This film, produced in German-Russian coproduction but banned by the German censorship, carries a foreboding warning of the imminent race mania as early as 1928. Professor Zanges research on passing on inheritance provokes aristocrats, nationalistic corps-students, and clerics. They fight Zange with forgeries of his research results, with counterfeiting, and finally murder his wife. In Germany the German scientist has no chance left. He emigrates to the Soviet Union, where national education commissioner Anatolij Lunacarskij himself praises the unprejudiced, progressive spirit of Soviet science.
The film was mainly shot in Munich, but also in Berlin and Leipzig.

 
   
     
 

Grigorij Rošal
21.10.1898 Nowosibkow - 11.1.1983 Moskau.
Arbeitet zunächst als Pädagoge (Kindertheater) und wendet sich Anfang der zwanziger Jahre dem Film zu. Mit dem Film GOSPODA SKOTININI von 1926 beginnt seine Laufbahn als Regisseur, wobei seine frühen Filme stark ideologisch gefärbt sind und ein verfälschendes Bild westlicher Gesellschaften zeichnen. Sein Film SALAMANDRA, eine deutsch-russische Koproduktion von 1928, wird in Deutschland mit einem Aufführungsverbot belegt. Mit seinem ersten Tonfilm PETERSBURGSKAJA NOTSCH von 1934 beginnt Rošal eine Reihe von Literaturverfilmungen, unter anderem nach Vorlagen von Feuchtwanger, Gorkij und Tolstoi. Zudem inszeniert er Filmbiografien berühmter Komponisten und Dichter. Sein letzter Film ist ONI SCHIWUT RJADOM von 1968.

Filmografie (Auswahl)
1926 Gospoda skotinini
1928 Salamandra / Falschmünzer
1934 Petersburgskaja notsch / Petersburger Nacht (+ Autor)
1939 Semja Oppengeim / Familie Oppenheim
1945 Pesni Abaia / Abais Lieder (+ Co-Drehbuch)
1950 Mussorgski / Melodie des Lebens (+ Co-Drehbuch)
1957 Sjostri / Die Schwestern
1961 Sud sumasschedschi (+ Autor)
1968 Oni schiwut rjadom