Arnold / Arnold / Arnold  
 
 

Estland / Estonia 2002
52 MIN / Beta SP, Farbe, OmeU

REGIE / DIRECTOR: Urmas E. Liiv
Buch / Screenplay: Urmas E. Liiv
Kamera/ Cinematography: Urmas E. Liiv
Schnitt / Editor: Urmas E. Liiv
Musik / Music: Arnold Oksmaa
Produzent / Producer: Tõnu Karro

Produktion / Production: Eesti Tõsielufilm, Tallinn

   
   
 
  Im Herbst 2000 fand in Finnland ein alternativer Eurovisions-Schlagerwettbewerb statt, an dem ausschließlich behinderte Künstler teilnahmen. Den zweiten Platz dieser Veranstaltung belegte der 22-jährige estländische Bäckerlehrling Arnold Oksmaa, der nach eigenen Angaben an einer geistigen Behinderung leidet. Als im Jahr darauf der estländische Sieger des herkömmlichen Grand Prix Eurovision de la Chanson einen Preis von der Regierung erhält, entschließt sich Arnold, für seine Leistung ebenfalls eine Entlohnung einzufordern. Der Film dokumentiert seine Versuche, sich durch Interviews in Radio- und Fernsehsendungen Gehör zu verschaffen - wenigstens für die Renovierung seiner heruntergekommenen Wohnung möchte er staatliche Unterstützung. Arnold ist entschlossen, etwas aus seinem "Ruhm" zu machen. Auftritte bei dörflichen Volksfesten, die er sichtlich genießt, sind für ihn nur der Anfang. Im Arbeitsamt etwa schlägt er der Beraterin vor, ihn als Opernsänger zu vermitteln. Zugleich wird der Lebenslauf des offen bisexuellen Arnold skizziert: die Kindheit im Waisenhaus, seine ersten sexuellen Erlebnisse mit Männern und Frauen, das schwierige Verhältnis zu seinen Adoptiveltern, die Beziehung zu seiner Freundin Kati. Und immer wieder die Zweifel seiner Umwelt, ob er denn wirklich an einer geistigen Behinderung leidet.  
   
     
  Urmas E.Liiv
Geboren am 17.11.1967 in Tallin, Estland.
Besucht von 1984 bis 1989 die Fakultät für Biologie und Geographie an der Universität von Tartu. Anschließend, von 1992 bis 1998, studiert er an der audiovisuellen Fakultät der pädagogischen Hochschule in Tallin mit dem Studienschwerpunkt Filmregie. Er arbeitet als Gymnasiallehrer und Kameraassistent und ist von 1994 bis 2001 Hauptgeschäftsführer am "Centre of Audiovisual Culture". Als Cutter und Kameramann hat er seit 1993 an zahlreichen Dokumentar- und Spielfilmen mitgewirkt. Sein Dokumentarfilm ARNOLD wurde mit nationalen Filmpreisen ausgezeichnet.

Filmografie (Auswahl)
1993 Killud kaugelt / Chips from far
1995 Säid-Sobe
1998 Koera surm / Dog's death
1999 Mimikri / Mimikri
2000 Inimene kadus / Person is missing
2002 Arnold (+ Autor)