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Matinee mit Vera Tschechowa

Sonntag, 30.03. - Caligari 11.00

Anton Cechovs Werke erleben in den Verfilmungen von Regisseuren aus Ost und West ganz unterschiedliche Auslegungen. Doch sein Werk wird bei goEast nicht nur in bewegten Bildern auf der Kinoleinwand lebendig. Als Ehrengast nimmt Vera Tschechowa am goEast-Festival teil, die selbst der einzigartigen Cechov-Künstlerdynastie.entstammt. In einer Matinee stellt der Filmkritiker Daniel Kothenschulte die Schauspielerin vor. Im zweiten Teil der Matinee läuft der Film OCI CJORNYE (SCHWARZE AUGEN) von Nikita Michalkov. In der 1987 entstandenen Adaption der Cechov-Erzählung "Die Dame mit dem Hündchen" spielt Marcello Mastroianni den Lebemann Romano.
Als einer der ersten modernen Jungstars im Kino der 50er Jahre sah die 1940 in Berlin geborene Vera Tschechowa früh die Notwendigkeit, sich mit anspruchsvollen Rollen zu profilieren - und das in einer schwierigen Phase der deutschen Filmgeschichte. Sie trat in der Böll-Verfilmung DAS BROT DER FRÜHEN JAHRE und in LIEBE MIT 20 auf, einem internationalen Episodenfilm aus dem Umfeld der Nouvelle Vague. Heute ist die Kinoliebhaberin eine profilierte Filmemacherin von Fernsehdokumentationen über Menschen aus der internationalen Filmwelt, unter anderen über Anthony Quinn und Michael Ballhaus. Vera Tschechowa ist die Enkeltochter der Schauspielerin, Regisseurin und Produzentin Olga Tschechowa, die nach der Emigration aus Russland 1921 bei Murnau debütierte und später zu den gefeiertsten Stars des so genannten Dritten Reichs zählte. Die Matinee ermöglicht dem goEast-Publikum die Begegnung mit einer Zeitzeugin und Protagonistin der deutschen Filmhistorie - und mit einer großen russisch-deutschen Familiengeschichte.

Die Retrospektive des goEast-Festivals wird von der BKM (Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien) unterstützt.